Berger Alm

Perfekte Bedingungen auf der Berger Alm
So ist’s richtig: Junge Rodlerin mit vernünftiger Ausrüstung

Auf der Berger Alm- da gibt’s koa Rodel-Sünd…  Zugegeben, eine etwas vereinfachte Beschreibung einer annähernd perfekten Rodelpiste.
Auch hier wurde an unserem – wahrscheinlich – letzten Rodeltag in dieser Saison am vergangenen Wochenende ab mittags der Belag natürlich weicher und für die Sonnenbescheinung können die Betreiber natürlich nichts (ist ja auch nicht sooo schlecht). Aber so eine Pistenpräparation wie hier ist uns noch nicht unter die Kufen gekommen: Fast bis Spätnachmittag konnte man bis zum Ende rodeln, ohne in „Erdarbeiten“ zu geraten. Und morgens um 10 war die Bahn noch topfeben, von oben bis unten mit griffigen Rillen versehen, kein Hauch von Eis oder Steinen. Daran kann saich unseres Erachtens jede andere Bergbahn ein Beispiel nehmen!

Wie im nicht weit entfernten Mieders sind die Preise hier fair, die Bahn eigentlich narrensicher (nur an wenigen Stellen kann man überhaupt rausfliegen und wenn, sollte der Rodler fast überall im Schnee landen) und sie weist eine Besonderheit auf: Beleuchtete Tunnel. Die insgesamt drei Unterführungen unterqueren die Skipiste und machen die Strecke dadurch sicherer. Vor allem am Ende des letzten Tunnels sind manchmal allerdings auch Mugel, die aber nicht weiter dramatisch sind, da die meisten Rodler vor den Tunnels eh abbremsen.

Hohes Tempo: Auf den langen Geraden kann es schnell werden
Gute Haltungsnoten: Flachmachen auf der langen Geraden

Gleiten und Rutschen
Gemächlich nimmt der Rodel zu Anfang der Strecke Fahrt auf, erst nach etwa 400 Metern muss bei einer Haarnadelkurve gebremst oder aber beherzt gedriftet werden. Möglich ist letzteres wie auch bei den anderen 180-Grad-Kehren allemal, da die Kurven gut asugebaut und am äußeren Kurvenrand durch den Schnee leicht überhöht sind. Dann folgt bis zu etwa einem Drittel der Bahn ein Stück, bei dem man es problemlos laufen lassen kann. Auch die anschließende Haarnadelkurve verzögert die flotte Fahrt nur kurz. Nach weiteren ca. 300 Metern kommen ein paar kurze, knackige rechts-links-Kurven, die aber mit sanften Steuerbewegungen ohne weiteres zu bewältigen sind.  Am Ende des letzten Tunnels kann man – sofern Mugel vorhanden sind – ganz gut die Flugeigenschaften der Rodel und ihrer Besitzer studieren. Gefährlich sollte das, wie eingangs erwähnt, kaum sein, da die Allermeisten hier ohnehin nur sehr beschaulich unterwegs sind. Die letzten etwa 600 Meter kann man es wieder beruhigt laufen lassen und sieht das Ende der Rodelbahn (Talstation der Bergeralmbahn) bereits von weitem. Unmittelbar vor dem Ende gilt es allerdings, einen Blick nach rechts zu werfen, weil hier auch die Skipiste endet und einige Skifahrer ein bisserl arg flott daherkommen.

Rechts vorbei: Mit der richtigen Kurventechnik ein Kinderspiel
Wer bremst, verliert: Mit einem Kind auf der Rodel aber trotzdem keine dumme Idee.

Hin und Weg
Ab München: 188 Km – ca. 120 Minuten
Ab Rosenheim: 131 Km – ca. 80 Minuten
Ab Innsbruck: 26 Km – ca. 30 Minuten
Von Innsbruck aus Richtung Brenner, die Brennerautobahn (A13) bis zur Ausfahrt Schönberg und von dort weiter Richtung Brenner bis Steinach. Im Ortszentrum biegt man rechts ab und fährt runter bis zur Talstation der Gondelbahn. Dort gibt es auch einen großen Gratisparkplatz.

 

Essen und Trinken
Das Berggasthaus, das “Panaoramarestaurant Bergeralm” liegt direkt neben der Bergstation der Gondelbahn, ist allerdings sehr groß und zumindest mittags auch entsprechend frequentiert. Deshalb haben wir einen zehnminütigen Aufstieg zur „Bärenfalle“ in Kauf genommen, die wesentlich intimer ist und hervorragendes Essen offeriert: Solch eine exzellente Tiroler Knödel-Kombination wie hier bekommt man auch im Tal nur selten.

Almwirtschaft Bärenfalle: Leckere Tiroler Küche oben auf dem Berg.
Terrasse vor der „Bärenfalle“: Den Ausblick gibt’s gratis

Charakter und Besonderheiten
Die „Berger Alm“ ist zwar durchaus familienfreundlich, wie es in anderen Foren heißt und bietet sehr hohe Sicherheit für den Rodler, faire Tarife und eine sehr angenehme Gastronomie. Wir meinen aber, dass es absolute Anfänger zumindest dann, wenn die Bahn hart oder überfroren ist, langsam angehen sollten.

In jedem Fall gehört sie zu unseren LIeblingsstrecken.

 

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