Mieders

Mieders – nahe an der Perfektion
Um es gleich zu sagen: Die Strecke in Mieders gehört zu den vollkommensten Touren, die wir bisher gerodelt sind – zumindest wenn die Bedingungen wenigstens „gut“ sind.

Dies fängt bei der Preisgestaltung der Serlesbahnen an, die für die Erwachsenen-Tageskarte EUR 24,- aufrufen und wo Kinder bis 10 (!) Jahre kostenlos mitfahren dürfen.

Es geht weiter bei der von oben bis unten mit einem angenehmen Gefälle ausgestatteten Strecke: Man kann es überall laufen lassen, ohne einen „Abflug“ zu befürchten, muss aber nirgends schleichen oder gar vom Rodel absteigen und gehen.

Dann ist die Bahn so wunderbar präpariert, dass man, wenn man nicht völlig kriminell fährt, kaum eine Kollision haben kann. Sie ist überall breit genug für Überholmanöver, es gibt von Anfang bis Ende „Leitplanken“ aus Schnee und die Ausblicke auf die Innsbrucker Hausberge bis hin zum Patscherkofel sind schlicht grandios.

 

Gleiten und Rutschen
Die größte Herausforderung für den Rodler gibt es gleich zu Beginn: Ein paar Rechts-Links-Kombinationen bis zu einer Fast-180-Grad-Kurve, dann wird es wieder gemütlicher, wo der Weg hinauf zum Koppeneck, dem Berggasthaus, endet. Ab hier beginnt die eigentliche Rodelbahn mit einer laaaangen fast kurvenfreien Fahrt auf der man wunderbar beschleunigen kann und nur wenig bremsen muss – klar, wer nicht schnell fahren mag, der muss das hier auch nicht tun; wir zeigen lediglich die Möglichkeiten auf.

Dann kommt die erste von insgesamt vier Haarnadelkurven, wo auch bei optimaler Präparierung meist der Schnee abgeschabt ist und das Eis zum Vorschein kommt.

Aber selbst hier haben die Bahn-Pfleger für denjenigen, der die Kurve nicht mehr kriegt, genügend – weichen – Sturzraum geschaffen.

Jetzt kommen einige sanfte, aber trotzdem nicht langweilige Kurven, bevor man bei der zweiten Haarnadel wieder sein Driftvermögen beweisen darf.

Weiter geht es wieder auf einem langen, fast durchweg geraden Stück, bei dem man vor den Kurven schon etwas langsamer werden sollte. Nach der vierten Kurve kommt man endgültig aus dem Wald heraus und kann dank ohnehin langsamerer Fahrt den linksseitigen Blick auf die Berge genießen. Ganz zum Schluss gibt es für den, der mag, noch eine kleine Mugelstrecke. Diese kann aber auch umfahren werden. 

 

Hin und Weg
Ab München: 177 Km – ca. 107 Minuten
Ab Rosenheim: 121 Km – ca. 70 Minuten
Ab Innsbruck: 16 Km – ca. 20 Minuten
Von Innsbruck aus Richtung Brenner, die Brennerautobahn (A13) bis zur Ausfahrt Schönberg und von dort weiter ins Stubaital. Gleich der 1.Ort ist Mieders – die Serlesbahnen liegen hinter dem Ort auf der linken Seite. Dort gibt es auch einen großen Gratisparkplatz.

 

Essen und Trinken
Das Berggasthaus, das „Koppeneck“ ist auf jeden Fall praktisch, weil es gleich neben der Bergstation der Gondelbahn liegt, also auf dem Weg zur Rodelbahn.

Man bekommt da alles, was man eben so in Tiroler Hütten bekommt und wahrscheinlich auch noch mehr.

Praktisch ist auf jeden Fall die Aufteilung der Räume in einen Raucher- und einen Nichtraucherbereich (mit Schiebetür).

 

Charakter und Besonderheiten
Eine Rodelbahn für alle, die einmal einfach nr rodeln wollen, und das möglichst oft. Mit der Bahn braucht man 10 Minuten hoch, wenn man schnell unterwegs ist, schafft man es in der gleichen Zeit wieder runter.

Auch ängstliche Rodler können hier glücklich werden, da es praktisch keine einzige Gefahrenstelle gibt. Wenn man sich nicht durch schieres Rasen selber gefährdet, kann hier die ganze Familie sportlich zu Tal gleiten.

Wem der Weg bis fast zum Brenner nicht zu weit ist, der erlebt hier bei gutem Wetter sein Rodelmärchen.

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